Hämorrhoidalleiden
speziell: Versiegelungstechnik zur schonenderen Entfernung der Hämorrhoiden
Die Gefäße im Analkanal -Hämorrhoidealgefäße- können durch erhöhten Analdruck erweitern und knotige Veränderungen aufweisen.
Beschwerden:
- Anale Schwellungen
- Juckreiz
- Nässen
- Blutungen
- Druckgefühl
- Stuhldrang
Wie wird untersucht?
Neben der klinischen Untersuchung erfolgt eine Proktoskopie und Rektoskopie: Der Enddarm kann durch schmerzfreies Einführen eines speziellen Instrumentes sehr genau untersucht werden.
Wie wird behandelt ?
Die Behandlung der Hämorrhoiden umfasst die Verödung mit einem speziellen Medikament -Äthoxysklerol-, das in die Hämorrhoidengefäße eingespritzt wird.
Durch ein Gummi, sprich Barronligatur, kann die Hämorrhoide auf schnelle, schmerzfreie und unkomplizierte Art abgebunden werden. Der Hämorrhoidenknoten innerhalb von maximal 3 Wochen ab.
Bei der operativen Therapie werden die Hämorrhoiden entfernt. Mit einer Gefäßligatur und Abtragung der Hämorrhoide-Hämorrhoidenknoten ist die Versorgung meistens ausreichend. Hierbei hat sich die Versiegelungstechnik als sehr hilfreich erwiesen- blutungsarm, schmerzreduziert, schonend
Allerdings sind bei bestimmten Befunden ausgedehntere Operationstechniken erforderlich und im Einzelfall zu besprechen.
Analfissur / Analriss
Im Analkanal können Risse auftreten, die sehr schmerzhaft sind und bluten können.
Ursächlich sind Durchblutungsstörungen und Entzündungen oder hartem Stuhlgang
Beschwerden:
- Blutung,
- „Blut auf Toilettenpapier“
- Schmerzen
Wie wird untersucht?
Die Diagnose ergibt sich meistens schon durch die klinische Untersuchung.
Eine proktoskopische Untersuchung ist bei geringen Schmerzen möglich und weist die Ausdehnung der Fissur, entstandene Analpolypen oder sonstige Veränderungen nach
Wie wird behandelt?
Die Behandlung umfasst die Schmerzlinderung. Durch Anwendung von Salben wird der Schließmuskeltonus abgeschwächt, so kann der Riss abheilen. Neben einer Ernährungsberatung ist eine Stuhlregulierung angeraten.
Eine Operation wird bei chronischen Veränderungen wie Polypen, Hautfalten und starken Schmerzen erforderlich.
Analfistel – Gewebegang am Analbereich
Gewebegänge können im gesamten Anal- und Rektalbereich verlaufen.
Ursächlich sind Entzündungen von Analdrüsen, Abszessen, manchmal treten sie bei chronischen Darmerkrankungen auf.
Beschwerden:
- Hautöffnung in der Analregion
- Nässen
- schmieriges Sekret
- Abszess oder auch abgelaufene Abszesse
- selten Schmerzen
- Schwellung
Wie wird untersucht?
Die genaue Diagnose gestaltet sich oft schwierig und erfolgt mit klinischer Untersuchung, Einspritzen von Blaufärbung und Sondierung. Zusätzlich werden in speziellen Fällen kernspintomographische Bilder angefertigt.
Wie wird behandelt?
Die Fistel muss genau und vorsichtig gesuchgt werden. Bei oberflächlichem Verlauf kann das Gewebe durchtrennt werden. Bei tiefere liegenden Fisteln werden Fäden oder Gummibänder eingebracht, die die Fistel markieren und die umgebende Weichteile zu Abheilung bringen. Nach einer gewisen Zeit ist die abschließende Behandlung mit speziellen Techniken erforderlich.
Analplugs, Laserverfahren, Ausschneiden und Schleimhautplastikenkommen zur Anwendung.
Analtumore
Knotige Veränderungen in der Analregion sind vielfältig. Es können gutartige und selten bösartige Hautwucherungen sein.
Beschwerden:
- knotige Hautveränderung
- Geschwüre
Wie wird untersucht?
Die Untersuchung des Analbereiches wird klinisch und mit der Enddarmspiegelung/ Rektoskopie- durchgeführt.
Wie wird behandelt?
Die Entfernung erfolgt operativ in Allgemeinnarkose oder Lokalanästhesie.
Obligatorisch wird das Gewebe histologisch untersucht.
Analekzem
Die Hautveränderung findet sich in unterschiedlicher Ausprägung. Ursachen sind mannigfaltig.
Beschwerden:
- Juckreiz
- Nässen
Wie wird untersucht?
Die Untersuchung wird klinisch, mit Abstrichen zur laborchemischen Erregerfestlegung und manchmal durch Gewebeproben / Biopsie durchgeführt. Die Gewebeproben werden in Lokalanästhesie entnommen.
Wie wird behandelt?
Je nach Befund können Salben oder Tabletten therapeutisch eingesetzt werden.
Die Beratung über Hygiene und Ernährung hat einen hohen Stellenwert.
Steißbeinfistel
speziell: pit picking
Durch Einwachsen von Haaren bilden sich Gangsysteme in der Steißbeinregion.
Es entwickeln sich entzündliche Weichteildefekte.
Beschwerden:
- Schwellung
- Rötung
- Schmerzen
- Nässen
- Eiterungen
Wie wird untersucht?
Die Blickdiagnose ist in fast allen Fällen ausreichend.
Wie wird behandelt?
Bei kleinen Befunden hat sich die pit picking Operationstechnik als sehr schonend, gering schmerzhaft und schnellere Abheilung bewährt.
Eine operative Therapie mit Ausschneiden des veränderten Gewebes ist in Allgemeinnarkose erforderlich.
Spezielle Haarentfernungen können ein erneutes Auftreten vermeiden.